Kontroverses Bauprojekt an der Forchstrasse:   Ein Neubauprojekt bedroht das intakte Strassenbild
Nach dem Tod der Besitzerin wurden die Grundstücke Forchstrasse 275, 277, 279, 279a, 281 und 281a von den Erben an die Immobiliengesellschaft Canosano GmbH verkauft und zusammengelegt. Das bestehende Mehrfamilienhaus im Heimatstil (mit Ladenetage), das ältere Baumeisterhaus von 1895 und die Nebengebäude sollen nun abgebrochen und durch einen Neubau mit 25 Wohnungen und Tiefgarage mit 10 Autoabstellplätzen im Freien ersetzt werden. Das Projekt von Emwe Architekten AG, Zürich, sieht einen Flachdachbau vor.
Der moderne Bau entsteht direkt oberhalb des Restaurants Burgwies und gegenüber der 11 Mehrfamilienhäuser zwischen Forchstrasse und Russenweg, die im Inventar der schützenswerten Bauten sind. Das zur Zeit noch weitgehend intakte Strassenbild würde zweifellos beeinträchtigt, mehr noch aber die Dachlandschaft, wie das dritte Bild illustriert. Die vom Abbruch bedrohten Häuser sind nicht geschützt, weshalb sich auch kaum eine Handhabe bietet, den Neubau zu verhindern.
Die Quartiervereine Hirslanden und Riesbach werden sich indessen für eine quartierverträgliche Lösung einsetzen. Die Pläne liegen zur Zeit auf dem Hochbauamt auf, der Bauentscheid ist innerhalb der 20 Tage dauernden Ausschreibung schriftlich zu bestellen. Nachher sind Einsprachen möglich durch Nachbarn (auch jenseits der Forchstrasse), einschliesslich Mieter, und durch berechtigte Vereine.
Höhenkurvenplan Forchstrasse 275-281
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Forchstrasse vor der Burgwies mit Blick stadteinwärts. Links einige der 11 geschützten Mehrfamilienhäuser, rechts das von Abbruch bedrohte Mehrfamilienhaus im Heimatstil und anschliessend, stadteinwärts, das ältere Baumeisterhaus. Die beiden Profilstangen direkt auf der Baulinie zeigen die Dimensionen. (Bilder: Herbert Frei)
So zeigt sich das Heimatstil-Haus vom öffentlichen Fussweg zum Wehrenbach-Weiher aus.
Blick von der Mühlehalde auf die noch weitgehend intakte Dachlandschaft entlang der Forchstrasse. In der Mitte das Mehrfamilienhaus mit dem typischen Heimatstil-Dach, rechts das ältere Baumeisterhaus aus dem 19. Jh. Obwohl unscheinbar, haben solche Baumeisterhäuser heute Seltenheitswert.