05.07.2007

Jeder Dritte kann sich ein Schienentaxi nach Witikon vorstellen:   dies zeigt eine repräsentative Umfrage

Die Bevölkerung zwischen Burgwies und dem Zentrum [Witikon] wünscht ein öffentliches Verkehrsmittel. Dies zeigen die Resultate einer repräsentativen Umfrage. Ende April 2007 hatte ein Team der Fachhochschule Nordwestschweiz den Bewohnern in den Quartieren Hottingen (Balgrist/Burgwies) und Witikon (Eierbrecht/Waser/Drusberg) rund 2500 Fragebogen zu ihrem Mobilitätsverhalten verschickt. Die beiden Quartiervereine wollten als Auftraggeber die Möglichkeiten für eine bessere Verkehrsanbindung ausloten. Bis zum Stichtag wurden 335 Bogen ausgefüllt zurückgesandt und ausgewertet – eine bemerkenswert hohe Rücklaufquote. Und noch immer treffen weitere Fragebogen in Brugg ein. Damit ist das Resultat repräsentativ. Drei Viertel der Antworten stammen aus Ein- oder Zwei-Personen-Haushalten. Diese benützen weit häufiger den öffentlichen Verkehr, während Familien mit Kindern etwa gleich oft das eigene Auto wie Tram oder Bus benützen. Zwar fühlen sich 60 Prozent durch den wachsenden Motorfahrzeugverkehr nicht gestört, aber vor allem am steilen Hang zwischen der Forchstrasse und dem Zentrum Witikon besteht der klare Wunsch nach einer besseren öffentlichen Erschliessung.

 

In der Evaluation nach einem geeigneten Verkehrsmittel steht der Coaster, das geräuschlose Schienentaxi auf Stelzen, im Vordergrund. 33 Prozent aller Befragten könnten sich dieses futuristisch anmutende Transportmittel vorstellen, das seine Tauglichkeit in den kommenden Monaten in Arosa unter Beweis stellen muss. 54 Prozent denken eher an einen Bus. Das vollautomatische und unbediente Schienentaxi auf Abruf könnte die Strecke zwischen Burgwies und Witikon in drei Minuten bewältigen. Bei der Planung für die Umgestaltung der Burgwies wird der Coaster bereits mit einbezogen, die Alternative Rehalp wird nicht mehr weiter verfolgt.

 

ZVV in der Pflicht
Immerhin 8 Prozent aller Befragten wären bereit, selber aktiv an der Ausarbeitung eines Projekts mitzuwirken, und sogar 18 Prozent würden sich an einer Genossenschaft zur Erstellung und zum Betrieb eines neuen öffentlichen Verkehrsmittels zur besseren Quartiererschliessung beteiligen. Allerdings ist mehr als die Hälfte der Ansicht, dass der Zürcher Verkehrsverbund den Coaster in sein Netz aufnehmen müsse. 57 Prozent würden jedenfalls keine spezielle Fahrkarte lösen. Die für eine Realisierung verantwortlichen Verkehrsbetriebe wurden inzwischen über die Umfrageergebnisse offiziell informiert. Vorerst wollen die Initianten einen Marschhalt einlegen und mit weiteren Planungsschritten zuwarten, bis nach dem Sommer die ersten Resultate des Coasters in Arosa vorliegen.

 

Artikel aus dem Quartier-Anzeiger für Witikon und Umgebung, 34. Jahrgang Nr. 5 Juli 2007
http://archiv.quartier-anzeiger.ch/2007/QA-2007-05.pdf


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Ein Schienentaxi zwischen Burgwies und Zentrum Witikon wird erwünscht. (Bild: Google Maps)