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Blicken wir bei einem warmen Getränk zurück aufs Hirslander Quartierleben im 2024, diskutieren die heissen Eisen, die Herausforderungen fürs nächste Jahr, geniessen aber auch den persönlichen Austausch unter uns.
Wir freuen uns auf einen gemütlichen und spannenden Jahresausklang mit Euch!
Der Vorstand des Quartiervereins Hirslanden
Rund 100 Personen aus dem Quartier sind am Mittwoch 27. November dem Aufruf des Quartiervereins Hirslanden gefolgt und haben an der Informationsveranstaltung zum Klusplatzteilgenommen. Besonders viel Interesse hat die Projektskizze ausgelöst, welche der im Quartier wohnende Architekt und Raumplaner Hugo Wandeler vorgestellt hat. Darin wird die Tramwendeschlaufe zur barrierefreien Haltestelle mit einem Café und dem fünfstöckigen «Klushaus» in der Mitte und eine grosszügige Begrünung mit Bäumen. Viele Ideen, Kritikpunkte und vor allem Zustimmung zum Engagement des Quartiervereins war zu verspüren.
Hier die Präsentation.
Das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement prüft aktuell diverse Varianten, um herauszufinden wie die vielfältigen Anforderungen an den Klusplatz am besten zu erfüllen sind. Hier finden Sie die verschiedenen Varianten.
Der Quartierverein Hirslanden hat sich am 15. Juli 2024 mit Verantwortlichen des Tiefbaudepartements getroffen. Hier finden Sie die Informationen zu dem Treffen.
Alle weiteren Informationen finden Sie hier.
Alle Daten finden Sie auf hier.
Hier Artikel zu dem Thema:
Auseinandersetzung zwischen Quartiervereinen und Stadt eskaliert
Manche wundert es, ein paar wenige ärgert es… doch das Quartier hat sich längstens daran gewöhnt: An die beiden schlecht unterhaltenen, zeitweise sogar besetzten Häuser an der Freiestrasse 134 und 138. Was auf den ersten Blick überhaupt nicht ersichtlich ist und nur wenige wissen: Diese beiden Stadthäuser sind eigentliche Zeugen der Wohnkultur des letzten Drittels des 19. Jahrhunderts.
Es waren einmal die «Professorenhäuser»…
Erbaut wurden die beiden stattlichen Wohnhäuser 1876 von Georg Lasius, Professor für Baukonstruktionslehre und Leiter der Architektenschule des damals noch jungen Eidgenössischen Polytechnikums (der heutigen ETH). Georg Lasius errichtete das eine Haus («Auf der Hoeh’») für sich und seine Familie als avantgardistischen Experimentalbau, das zweite («Marienhöhe») für seinen Professorenkollegen Adolf Krämer. Es waren damals nicht nur die ersten Häuser im anschliessend schnell wachsenden äusseren Englischviertel. Sie wurden vor allem gemäss neusten Erkenntnissen in Backsteinbauweise mit wärmedämmenden Hohlbacksteinen erbaut, ein Konstruktionsmaterial, das in Zürich in dieser Zeit noch überhaupt nicht verwendet wurde. Sie sind Vorläufer des Backsteinbooms, den Zürich in den Jahren 1883 – 1914 erlebte. Die Wohnhäuser sind in ihrer innovativen Konstruktion integral und trotz einem in den 1970er-Jahren angefügten Zwischenbau intakt erhalten.
Direkter Bezug zum Böcklin-Atelier
Als Rückgebäude der Professorenhäuser an der Freiestrasse entwarf und errichtete Georg Lasius, der das Haus an der Freiestrasse 138 selber bewohnte, für den mit ihm befreundeten Maler Arnold Böcklin (1827 – 1901) auch das bereits seit längerem kantonal unter Schutz stehende Atelier. Die Böcklinstrasse gab es damals noch nicht, erschlossen war das Atelier ursprünglich über die Freiestrasse. Der Basler Maler wirkte hier von 1885 bis 1892. Die Professorenhäuser an der Freiestrasse stehen – verbunden durch eine grosszügige Gartenanlage – somit in einem direkten Bezug zum Atelier und bilden mit diesem ein Ensemble.
Ein schicksalhafter Verkauf als Auftakt für einen jahrelangen Rechtsstreit
2015 sind die beiden Häuser von ihrer vormaligen Besitzerin, der Ärztegesellschaft, an eine Immobilienentwicklungsgesellschaft verkauft worden, welche auf dem Areal einen Neubau in Form eines 45 Meter langen Riegels erstellen wollte. Einsprachen aus der Nachbarschaft waren vor Verwaltungsgericht und schliesslich auch vor Bundesgericht erfolgreich: Das Bauprojekt musste 2020 fallengelassen werden. Doch schon liegt ein neues, abgeändertes Projekt vor, in welchem fast 20 neue, teure Wohnungen vorgesehen sind. Obschon das Verwaltungsgericht seinerzeit eine Verschärfung der Quartiererhaltungszone verfügt hat, ist auch das neue Projekt der Bauherrschaft kaum mit diesen Vorgaben vereinbar. Umso erstaunlicher und störender ist der Umstand, dass die Stadt es bislang noch immer versäumt hat, die gerichtlich angeordnete Verschärfung des Zonenplans vorzunehmen.
Die Bedeutung der Bauten blieb unentdeckt
Die Bedeutung der Professorenhäuser und ihre Geschichte wurden von der Stadt unglücklicherweise jahrzehntelang übersehen, die Häuser wurden nicht ins Inventar aufgenommen. Es ist einem Zufall zu verdanken, dass Quartierbewohner im letzten Jahr auf fachwissenschaftliche Publikationen zu diesen Häusern stiessen. Mittlerweile haben Experten der ETH die Häuser eingehend untersucht und in einem umfangreichen Bauhistorischen Gutachten gewürdigt. Das Kompetenzzentrum Baudenkmal der ETH Zürich attestiert den «beiden Pionierbauten des Viertels» einen «hohen Zeugniswert». Über sozialgeschichtliche, architekturgeschichtliche sowie städtebauliche Aspekte hinaus kommt den beiden Wohnhäusern demnach insbesondere ein hoher bautechnikgeschichtlicher Zeugniswert zu: «In der um 1876 insgesamt noch experimentellen, in der Schweiz sogar präzedenzlosen und damals einzigartigen Konstruktion seines Wohnhauses mit wärmegedämmten Fassaden und zentraler Warmluftheizung demonstrierte Lasius seine aktive Beobachtung der neuesten baukonstruktiven Entwicklungen und seine weitblickende Haltung». Es handelt sich um einen nicht nur in Zürich, sondern wohl schweizweit einzigartigen Bau und damit um ein «sehr bedeutendes Zeugnis der Bautechnik- und Konstruktionsgeschichte».
Der Quartierverein setzt sich für den Erhalt der Professorenhäuser ein
Der Quartierverein hat sich im Juli in einem Schreiben an die Denkmalpflege der Stadt Zürich gewandt. Er setzt sich für den Erhalt des Ensembles ein, welches für Hirslanden und für ganz Zürich von grosser kulturhistorischer und bautechnikgeschichtlicher Bedeutung ist. Der Quartierverein verlangt, dass «die beiden Häuser an der Freiestrasse 134 und 138 unverzüglich unter Denkmalschutz gestellt und erhalten werden».
Hier der Link zu weiteren Bildern.
Alle Informationen finden Sie hier.
Hier der Auszug aus der Rede von Stadtpräsidentin Corine Mauch: Würdigung Susi Lüssi
Nachfolgend die gesammelten Rückmeldungen von (ehemaligen) Vorstandsmitgliedern, Weggefährt*innen und Vernetzungspartnern:
Susi Lüssi hat sich seit jeher leidenschaftlich für ihr Quartier Hirslanden eingesetzt – so sehr, dass man sich das Quartier ohne sie gar nicht vorstellen kann. Ob als Leiterin des Gesundheitszentrums für das Alter Klus Park, in der Kirchenkreiskommission 7/8 der reformierten Kirche, im Vorstand der Nachbarschaftshilfe Hottingen-Hirslanden, als Privatperson oder als Präsidentin des Quartiervereins Hirslanden – Susi war immer zur Stelle.
Wie alles begann - Theodosianum
Susi Lüssi führte das Gesundheitszentrum für das Alter Klus Park, liebevoll noch immer als Theodosianum bekannt, mit viel Herzblut elf Jahre lang. Dank ihres Engagements ist das Theodosianum heute weit mehr als ein Altersheim – es ist ein Ort für die gesamte Quartierbevölkerung. Beim Spaziergang durch den Klus Park wird Susi von allen Seiten herzlich gegrüßt und in Gespräche verwickelt. Vernetzung und Quartierbezug waren immer zentral für sie, und sie arbeitete eng mit verschiedenen Quartierakteuren und dem lokalen Gewerbe zusammen. Dank ihrer Initiative finden wichtige Quartieranlässe wie der 1. August, das Rosenfest, die ökumenischen Gottesdienste und der Räbeliechtliumzug im historischen Quartierpark statt. Es war daher logisch, dass sie gefragt wurde, ob sie als Beisitzerin im Quartierverein Hirslanden mitwirken wollte – und sie sagte ja.
Kirchenkreiskommission des Kirchenkreises 7/8
Susi wurde aufgrund ihres starken Quartierbezugs für die Kirchenkreiskommission des neuen Kirchenkreises 7 und 8 angefragt. Auch hier engagiert sich Susi Lüssi und ist bis heute für den Bereich "Personelles und Finanzen" zuständig. Durch ihr Theologiestudium und ihr umfangreiches Netzwerk ist sie bestens im kirchlichen Umfeld verankert. Kirchliches und quartierbezogenes Engagement gehen bei Susi immer Hand in Hand.
Nachbarschaftshilfe Hottingen-Hirslanden
Susi Lüssi spielte eine wesentliche Rolle bei der Gründung der Nachbarschaftshilfe Hottingen-Hirslanden und ist im Vorstand aktiv. Unter dem Motto „Miteinander. Füreinander. Da sein.“ trägt die Nachbarschaftshilfe maßgeblich dazu bei, die Unterstützung zwischen Nachbar*innen zu fördern und zu koordinieren – gelebte Solidarität im Quartier, ein Herzensanliegen von Susi Lüssi.
Quartierverein Hirslanden
Susi Lüssi übernahm 2018 nach ihrer Pensionierung das Präsidium des Quartiervereins – zunächst nicht ganz freiwillig, da der Verein sich in einer schwierigen Phase befand. Dank ihres unermüdlichen Einsatzes gibt es den Quartierverein nach 138 Jahren immer noch als eigenständige Institution, die einen wesentlichen Beitrag zum Zusammenleben und Zusammenhalt im Quartier leistet. Mit viel Elan führte sie den Verein und schaffte es, ein Team zu formen, das zahlreiche Anlässe und Veranstaltungen organisierte. Der Vorstand schätzte ihre offene Art und die vielen Freiheiten, die sie den Mitgliedern ließ, während sie stets zur Unterstützung bereit war.
Ein besonderes Highlight war der Gartentag im Neumünsterpark. Als die Verantwortliche von Grün Stadt Zürich nicht auftauchte, improvisierte Susi spontan. Sie begrüßte die Teilnehmenden, führte durch den Park, erzählte Historisches, thematisierte aktuelle Herausforderungen und organisierte nebenbei eine Besichtigung der Kirche – ein gelungener Gartentag trotz ungeplanter Hindernisse.
Vernetzung über die Quartiergrenzen hinaus
Susi Lüssis Engagement beschränkte sich nie auf die Quartiergrenzen. Für sie war es selbstverständlich, auch mit benachbarten Quartieren wie Riesbach, Hottingen und Witikon zusammenzuarbeiten. Ein Vernetzungspartner beschrieb treffend: „Durch Susi ist Hirslanden auf der Landkarte aufgetaucht.“
Der Mensch – Susi Lüssi
Susi ist eine Person mit einem großen Herz und Humor, die etwas bewegen will. Ihre Weggefährt*innen beschreiben sie als äußerst verlässlich, kooperativ und führungsstark. Ihre hohe Sozialkompetenz, Herzlichkeit und Präsenz zeichnen sie aus. Susi findet leicht Zugang zu verschiedenen Menschen und kann sie für Engagements begeistern. Sie lebt das Engagement vor, drückt sich nicht vor Pflichten und zeigt vollen Einsatz für die gesetzten Ziele.
Auch jetzt noch aktiv für ihr Quartier
Seit März 2024 ist Susi nicht mehr Präsidentin des Quartiervereins Hirslanden, bleibt dem Quartier aber treu – als Mitglied, Vernetzungspartnerin und Unterstützerin. Der Quartierverein dankt Susi herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Unterstützung bei Anlässen wie dem HegiFäscht. Danke, Susi!
Gerne machen wir Werbung für unseren Quartierkünstler Michael Marchant der aktuell seine Bilder im Hegifret ausstellt - sehr zu empfehlen….!!!!
Überraschende Perspektiven auf unser Quartier - auf unseren Quartierplatz.
Die Wogen gehen gerade hoch in einem Geviert, das sonst eher für seine Ruhe bekannt ist: An der Hammerstrasse, an der Fröbelstrasse, am Mittagweg und an der Wetlistrasse sollen gemäss Publikation des Tagblatts vom 9. Oktober insgesamt 40 blaue Parkplätze aufgehoben werden.
Auslöser für diese Aufhebung ist eine Initiative von Anwohnenden: Laut Aussagen der Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich ist diese Massnahme von 50 Personen aus dem Quartier verlangt worden. Sie soll der Erhöhung der Verkehrssicherheit dienen, u.a. dort, wo es wie an der Hammerstrasse 114-116 vor Hauseingängen kein Trottoir gibt und die Strasse zwischen parkierten Autos hindurch betreten werden muss.
Nach Abschluss des Verfahrens (die Frist für Einsprachen läuft am 8. November ab) ist eine Mitwirkung zur Gestaltung des Begegnungszonenraums geplant. Durchgeführt wird sie von den Sozialen Diensten der Stadt Zürich. Es könnten mobile Gestaltungselemente eingesetzt werden. Bauliche Änderungen hingegen sind nicht vorgesehen.
Der Vorstand des Quartiervereins Hirslanden hat sich mit den Fragen der Schaffung einer Begegnungszone und dem Abbau von blauen Parkplätzen auseinandergesetzt. Es gilt gegensätzliche Argumente zu berücksichtigen: Verkehrsberuhigung und Gewinn an Lebensqualität auf der einen Seite, Verlust von Parkplätzen auf der anderen, auf welche gerade in Siedlungen ohne eigene Parkplätze einige Personen angewiesen sind. Der Vorstand hat entschieden, keine eigene Interessenabwägung vorzunehmen und somit keine Stellung in diesem Konflikt zu beziehen. Hingegen kritisiert er, dass die Stadt die Massnahme beschlossen hat, ohne die betroffene Bevölkerung wie auch den Quartierverein vorab über seine Absicht orientiert zu haben.
Metrovision gegen verkehrsplanerischen Tunnelblick (pszeitung.ch)
Alle Informationen finden Sie hier. Beispiele: